Auf dem Holzweg – Was die Schulmedizin zu integrieren vergaß

Beate Kohlmeyer|Allgemein|19. Mai 2018

.“Auf dem Holzweg” – wie der Refrain eines inneren Liedes klingt diese metaphorische Redewendung in mir und lässt nicht locker. 

Wieder und wieder höre ich diese drei Worte: “Auf dem Holzweg.” Das lädt mich ein, genauer hinzuspüren.

Warum die Schulmedizin auf dem Holzweg ist

“Auf dem Holzweg sein” beschreibt ein nicht zielführendes Vorgehen und impliziert die Aufforderung, den Irrweg zu verlassen. Das Wort „Holzweg“ steht hier für einen Weg, der zu Wirtschaftszwecken in einem Wald angelegt wurde und nicht der Verbindung zweier Orte dient. Diese Beschreibung, die ich bei Wikipedia finde, trifft den Nagel für mich auf den Kopf und dem fällt es leicht, eine Verbindung herzustellen zu der Medizin, die ich heute erlebe.Sie betrachtet isolierte Aspekte meines Lebens, in meinem Fall die Krebszellen, um sie zu bekämpfen und vernachlässigt die Tatsache, dass mein Geist eben nicht einfach nur durch den Hals mit meinem Körper verbunden ist, sondern dass beide eine untrennbare, funktionelle Einheit darstellen.

• Die Verbindung dieser beiden Orte findet im Geiste der Schulmedizin, so wie ich sie heute erlebe, nicht statt.

• Die Mehrheit der Ärzte kümmert sich vielmehr um die Diagnose als tatsächlich um den Patienten in seiner Ganzheit.

• Die Erkrankung  wird als sinnloses Versagen des Körpers verstanden, das bekämpft werden muss.

• Der Teufel wird mit dem Beelzebub ausgetrieben.

• Übles wird durch noch Übleres ersetzt.

Höchste Zeit, umzudenken.

Höchste Zeit…

… nach einem verbindenden Pfad zu suchen, der nicht in erster Linie zu Wirtschaftszwecken angelegt wird.

… für eine Systemänderung – zumal die gängige Methode nicht dazu geführt hat, dass wir chronische Erkrankungen erfolgreich behandeln.

„Wir haben eine verdrehte Medizin: Sie will helfen, doch sie stresst Patienten und schadet ihnen damit, “sagt Professor Christian Schubert.

Und genau das ist auch mein Empfinden.

Die  Arzt-Patient Beziehung – im Sinne einer  tiefgreifenden Zusammenarbeit – findet in dieser mechanisierten Welt kaum statt.

Dieses mechanisierte Vorgehen, das keinen Raum lässt für echte Zuwendung, stresst und verursacht wiederum eine höhere Krankheitsanfälligkeit.

Aus meiner eigenen  Praxis weiß ich, wie wichtig eine tragfähige Beziehung zwischen mir und meinen Klient*innen ist.

Ich behaupte, sie macht den Löwenanteil des guten Gelingens aus.

Es gilt, Bedingungen zu schaffen, in denen sich die Selbstheilungskräfte entfalten wollen.

Und zu dieser Melange an guten Bedingungen gehören ganz sicher das Vertrauen in die Helfer*innen, Verstehbarkeit und Teilhabe. 

All das ist in vier Minuten nicht zu vermitteln. Auch nicht in sieben.

Die Aufklärung, die Berufung allein auf die Vernunft, auf den nackten Verstand als universelle Urteilsinstanz scheint schon längst an ihre Grenzen gekommen – auch und gerade in der Medizin.Professor Gerald Hüther schreibt dazu:

“Inzwischen geht das Zeitalter der Aufklärung allerdings kleinlauter zu Ende, als es begonnen hatte. Die erst vor wenigen Jahrhunderten aufgekeimte und dann lauthals verkündete Idee, der Mensch sei mit Hilfe seines rationalen Denkens in der Lage, Krieg und Elend, Not und Leid, sogar seine Ängste und Krankheiten zu überwinden, hat sich nicht erfüllt.

Die Experten der WHO prognostizieren für die kommenden Jahre in den hochentwickelten Industriestaaten einen dramatischen Anstieg der psychosomatischen Erkrankungen, die durch Depression und Angst bedingt sind.

 Wie ist das  möglich? 

Ein Mangel an Wissen kann die Ursache dafür nicht sein. 

Obwohl die medizinische Versorgung immer besser geworden ist, steigt die Zahl körperlich kranker und seelisch leidender Menschen immer weiter an.“

Holzweg. Möglicherweise sogar Sackgasse…denke ich…

Ein nicht zielführendes Vorgehen impliziert, den Irrweg zu verlassen. Wohin wollen wir, wohin will ich also gehen? Bis Menschen, die sich für Menschen interessieren eine menschliche Medizin erlernen, will und kann ich nicht warten.

Die Alternative: Eine integrale Medizin

Um den Vormarsch der integralen Medizin zu unterstützen, will  ich selber integral schauen lernen.

Ich will mein Auge für mich selber schulen und keine Ebene aussparen.

Der Geist an sich, der in der modernen Medizin vielerorts verloren gegangen scheint, der nämlich, der Zusammenhänge aufdeckt, der Erfahrung, Urteilskraft und Intelligenz gleichermaßen in sich beherbergt, diesen Vertriebenen werde ich wieder einladen.

Ich werde…

Meditation… in meine Seele horchen und schauen, welche Emotionen sie beheimatet.

… sie bitten, bestmöglich zwischen Körper und Geist auszugleichen.

… aktiv mit gestalten, eine aktive Rolle übernehmen auf meinem Weg zur Heilung.

… ausziehen, um geeignete Instrumente zu finden, die mir helfen, mich in dieser Welt zurechtzufinden.

Die Instrumente, die mir bis hierher angeboten wurden, führen nicht zu der Heilung, nach der ich suche.

Mit der (Wieder)-Herstellung meiner körperlichen und seelischen Integrität aus m-einem Leiden ist für mich nicht das bloße Davonkommen aus einer Gefahr gemeint,

 sondern die Möglichkeit des Ganzwerdens.

Diese Betrachtungsweise kommt bei meinen schulmedizinischen Begleiter*innen nicht vor.

Mir ist sie jedoch wichtig. Gibt sie dem Geschehen doch Sinn und Verstehbarkeit.

So möchte ich…

… annehmen, dass meine Krankheit die

Verbindung darstellt zu lang verborgenem Wissen.

… mich durch sie erinnern an die Kindertage, an den Ursprung, an meine Sinnes- und Körpererfahrung vor dem Anpassungsprozess.

… der kleinen Beate wieder begegnen, die nicht ihre Gefühle von Angst, Schmerz und Lust unterdrückt.

Ich bin jetzt erwachsen genug. werde aufhören, mich mir selbst zu entfremden, um dazu zu gehören.

Ich werde Gefühl und Verstand, Geist und

Körper nicht länger voneinander trennen.

So, wie ich es als Kind gelernt habe. So, wie es jedes Kind lernt.

Ich werde beginnen, alles zu leben.

Ich werde mich wiederfinden. Ganz. 


Und wie geht es DIR, wenn du an die

Schulmedizin denkst?Danke für deine Gedanken.

Ich wünsche dir Heilung und Ganzwerden.

Alles Liebe,

Deine Beate Kohlmeyer.